Prets:
Missverständnis um "Fräulein" sorgt für unnötige
Aufregung
„Bei der angeblichen Abschaffung des Begriffs 'Fräulein' handelt
es sich um eine interne Hausregel des Europäischen Parlaments und
nicht um eine Vorschrift der EU für ihre Mitgliedsländer“,
klärt die SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets ein Missverständnis
auf, das in den letzten Tagen durch die Medien geistert.
Hintergrund ist ein internes Merkblatt, das sich vor allem an die Dolmetscherinnen
und Dolmetscher im Europäischen Parlament richtet und Vorschläge
enthält, wie man veraltete und diskriminierende Begriffe vermeiden
könne.
Dass ein solches Papier, das noch dazu keinerlei Verbindlichkeit habe,
so eine Aufregung auslöse, könne Prets nicht nachvollziehen.
Sie ist Mitglied im Frauen- und Gleichstellungsausschuss für im Europäischen
Parlament. In zahlreichen Mitgliedsländern wird ein geschlechtergerechter
Sprachgebrauch immer wieder eingefordert. "Alternativen zu veralteten
Begriffen zu suchen ist nichts Neues. Ich hoffe, dass diese Diskussion
sachlich geführt wird und nicht wie momentan in einer diskriminierenden
Art und Weise", so Prets abschließend.
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