Prets:
Bestmögliche Absicherung auch für Künstlerinnen
"Künstlerinnen und Künstler brauchen arbeitsrechtliche
und soziale Absicherung. Und genau wie in allen anderen Branchen ist dabei
auf die Gleichbehandlung von Männern und Frauen zu achten",
erklärt die SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets. Sie weist darauf
hin, dass es bei der sozialen Absicherung von KünstlerInnen große
Lücken gibt und vor allem bei Frauen eine schlechtere Einkommenssituation
festzustellen ist.
Im Bericht über die Gleichbehandlung und den gleichen Zugang von
Männern und Frauen zu den darstellenden Künsten, der heute (Dienstag)
im Plenum des Europäischen Parlaments in Straßburg angenommen
wurde, werden die spezifischen Probleme in diesem Bereich aufgezählt,
die eine Ungleichbehandlung von Frauen und Männern bewirken. "Frauen
sind sehr selten in obersten Führungspositionen der Kulturinstitute
zu finden und auch hier lässt sich eine Lohnschere feststellen",
erläutert Prets. Aus diesem Grund werden im Bericht konkrete Ziele
formuliert: So sollen Männer und Frauen in einem ausgewogenen Verhältnis
in Entscheidungs- und Beratungsgremien vertreten sein. Und die künstlerischen
Werke von Frauen sollen mehr ins Licht gerückt und entsprechend honoriert
werden.
"Die Vereinbarkeit von beruflichen Engagement und Familie ist für
Frauen generell eine große Herausforderung. Doch gerade im Kunstsektor
sind Frauen davon noch stärker betroffen, da atypische Arbeitszeiten,
eine hohe Mobilität und eine überdurchschnittliche Ausdauer
an der Tagesordnung sind", betont Prets.
"Gerade angesichts der jüngsten Zahlen über die Lohnschere
zwischen Männern und Frauen in der EU ist es wichtig, die spezifischen
Problemlagen unterschiedlicher Branchen genauer anzuschauen und gute Lösungen
zu finden", so Prets abschließend.
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