Prets
unterstützt neuerlichen Vorstoß des EU Parlaments gegen Genitalverstümmelung
bei Frauen
"In der Europäischen Union wird Genitalverstümmelung von
Frauen nicht geduldet", fasst die SPÖ-Europaabgeordnete Christa
Prets die jüngste Diskussion im "Ausschuss für die Rechte
der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter" zusammen. Prets
hat als Schattenberichterstatterin den heute vom Ausschuss bestätigten
Bericht betreut. Der Bericht "verurteilt Genitalverstümmelung
bei Frauen nachdrücklich als einen Verstoß gegen die fundamentalen
Menschenrechte". Der Ausschuss fordert Kommission und Mitgliedstaaten
auf, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, "um die Praxis der Genitalverstümmelung
bei Frauen in der Europäischen Union endgültig auszurotten",
wie es im Bericht heißt.
Derzeit sind ca. 500.000 Frauen in Europa von weiblicher Genitalverstümmelung
betroffen. Täglich werden weltweit ungefähr 7000 Mädchen/Frauen
neu beschnitten.
Durch Migrationsströme aus Drittländern der letzten dreißig
Jahre sei das Problem auch in der EU akut geworden, erläutert Prets:
"Das EU Parlament hat sich bereits mehrfach gegen Genitalverstümmelungen
ausgesprochen. Die Gewalt dieser brutalen Praxis muss als solche benannt
und bekämpft werden. Es handelt sich um eine Verletzung der Grundrechte
von Frauen."
Im Bericht werden u.a. das systematische Sammeln entsprechender Daten
in den Mitgliedsländern gefordert. "Wichtig sind in diesem Zusammenhang
auch umfassende Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung der betroffenen
Personen und zwar sowohl in Europa als auch vor Ort. Die NGOs, die diese
Arbeit leisten, brauchen unsere Unterstützung", betont Prets.
Zudem dürfte man die Augen nicht davor verschließen, dass auch
in Österreich trotz entsprechender Verbote Genitalverstümmelungen
durchgeführt werden. Auch hier müsse man noch stärker aktiv
werden. "Keine Kultur und keine Religion der Welt hat das Recht,
Frauen Gewalt anzutun und ihre Körper zu verstümmeln" stellt
Prets abschließend klar.
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