MdEP
Christa Prets zu 60 Jahren Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
"Nach 60 Jahren ist die Einhaltung von Menschenrechten, und insbesondere
von Frauenrechten, heute noch immer keine Selbstverständlichkeit",
konstatiert die SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets anlässlich
des morgigen 60. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte,
die am 10. Dezember 1948 von der UNO verabschiedet wurde.
Sie weist auf konkrete Menschenrechtsverletzungen wie Folter, Kinderarbeit
oder Menschenhandel hin, die in vielen Ländern nach wie vor Realität
sind: "Bis zu 800.000 Männer, Frauen und Kindern werden jedes
Jahr Opfer des Menschenhandels", berichtet Prets. Die Abgeordnete
ist Mitglied im Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung
der Geschlechter des EU-Parlaments und zeigt sich besonders besorgt darüber,
dass jährlich rund zwei Millionen Mädchen genital verstümmelt
werden. Als weiteres Beispiel für Frauenrechtsverletzungen nennt
Prets die Frauenmorde in Mexiko. Hier ist das europäische Parlament
bereits 2007 aktiv geworden und hat in einer Entschließung für
eine aktive Rolle der EU plädiert und die Kommission u.a. dazu aufgefordert,
in den bilateralen Kontakten zwischen der EU und Mexiko die Frauenmorde
zu thematisieren und die mexikanischen Behörden, Opferschutzinstitutionen
etc. zu unterstützen.
Die burgenländische EU-Abgeordnete, die auch Mitglied im EU-Parlamentsausschuss
für Kultur und Bildung ist, erinnert außerdem daran, dass Kultur
und Bildung zu den Menschenrechten zählen und daher der Zugang für
alle zu gewährleisten ist. Auch dieses Ziel ist nach 60 Jahren noch
nicht erreicht. "Ein vielfältiges kulturelles Angebot muss es
in städtischen als auch ländlichen Gebieten geben", betont
Prets.
Prets will sich in ihrer Tätigkeit auch weiterhin besonders für
den Schutz gegen jede Form von Diskriminierung einsetzen. "Das Recht
auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit sowie das Recht auf Bildung
sind wesentliche Schritte zur Gleichberechtigung von Mann und Frau",
so Prets abschließend.
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