MdEP
Christa Prets: EU-Parlament fordert mehr Qualität im Bildungsbereich
Lehrerausbildung verbessern, Mobilität von Studierenden erhöhen
Deutliche Qualitätsverbesserungen im EU-Bildungsbereich fordern zwei
heute vom Europäischen Parlament in Brüssel angenommene Berichte.
So soll die Qualität der Lehrerausbildung europaweit verbessert und
die Mobilität von Studierenden erhöht werden.
In punkto Lehrerausbildung und -fortbildung im Schulbereich bestehen in
den 27 EU-Mitgliedstaaten teilweise gravierende Unterschiede, bemängeln
die Europaabgeordneten. "Ein Unterricht von hoher Qualität ist
Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige allgemeine und berufliche
Bildung. Die dafür notwendige Fortbildung von Lehrern ist bislang
aber nur in 15 EU-Staaten vorgeschrieben", erklärte die SPÖ-Europaabgeordnete
Christa Prets nach der Abstimmung. Es gelte daher die ständige berufliche
Weiterbildung von Lehrern zu fördern.
Stärkere Bedeutung müsse im Unterricht der Förderung von
Medienkompetenz zukommen. Prets: "Als entscheidend erachte ich daher
die schwerpunktmäßige Berücksichtigung von Medienerziehung.
Bereits in der Grundausbildung des Lehrpersonals sollten medienpädagogische
Module verankert sein." Einen höheren Stellenwert fordert die
EU-Abgeordnete auch für politische Bildung ein.
Zwtl.: Mobilität von Studierenden erhöhen
Ein weiterer Bericht beschäftigt sich mit dem Bologna-Prozess - eine
zwischenstaatliche Initiative, die einen europäischen Hochschulraum
zum Ziel hat und durch die gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen
die Studierendenmobilität fördern soll. "Leider ist die
Mobilität aber in Bezug auf Herkunfts-, Zielländer und Studienfächer
völlig ungleichmäßig verteilt. Vor allem überdurchschnittlich
viele Geisteswissenschafter erwerben sich durch Auslandsstudien zusätzliches
Know-how, das aber am Arbeitsmarkt wenig gewürdigt wird", kritisierte
Prets. Verstärkt gelte das für künstlerische Studien.
Prets: "Letztendlich hängt die Entwicklung der Studierendenmobilität
von Art und Umfang des Bildungsangebots im Heimatland und der Höhe
der möglichen finanziellen Unterstützung ab. Es gilt daher die
finanziellen Mittel aufzustocken, um mehr Menschen die Teilnahme an den
Programmen zu ermöglichen. Sprachbarrieren müssten abgebaut
werden und das Erlernen von Fremdsprachen während des Studiums europaweit
im Rahmen sämtlicher Studienrichtungen gefördert werden",
schloss Prets.
|