MdEP
Christa Prets: Lehrerausbildung verbessern
Eine hohe Qualität des Unterrichts ist die Voraussetzung für
eine qualitativ hochwertige allgemeine und berufliche Bildung. Damit wird
gleichzeitig der Grundstein für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit
Europas und die Schaffung von guten Arbeitsplätzen gelegt. Der Kulturausschuss
im Europäischen Parlament stimmte heute über einen Bericht ab,
der sich mit der Qualität der Lehrerausbildung beschäftigt.
"Bildung und Ausbildung sind nach wie vor Kompetenzen der nationalen
Mitgliedstaaten, aber um einen europäischen Bildungsraum zu schaffen,
sollten gemeinsame Qualitätskriterien und Mobilitätsmaßnahmen
definiert werden", so Prets, die gleichzeitig betont, dass die Fragen
der Lehrerausbildung auch deshalb nationale Angelegenheit bleiben soll,
um die kulturelle Vielfalt zu fördern.
Lehrer des 21. Jahrhunderts stehen vor vielen schwierigen Herausforderungen,
ist sich Prets bewusst. "Schulklassen werden immer multikultureller,
unterschiedliche Erziehungsformen leben und agieren mit- und untereinander.
Gleichzeitig vergrößert sich die Schere beim Leistungsniveau
der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der Erstsprache und
des Förderbedarfs." Der Kulturausschuss des Europäischen
Parlaments fordert daher unter anderem eine Sicherung der beruflichen
Fortbildung für Lehrkräfte und eine Aufwertung des Lehrberufs,
um diese Herausforderungen bewältigen zu können.
"Entscheidend wird die Investition in Aus- und Weiterbildung, sowohl
in der Qualifikation pädagogischer Fertigkeiten, als auch in der
allgemeinen Verbesserung der Ausbildung von Lehranfängern, sein",
fordert Prets. Wichtig für Prets ist ebenso, sich bei der Aus- und
Weiterbildung auch auf Kompetenzen und Inhalte zu konzentrieren, die in
der heutigen Zeit eine entscheidende Rolle spielen. "Die Förderung
von Medienkompetenz gehört zu den neuen und wichtigen Anforderungen
der heutigen Zeit. Daher sollte eine verpflichtende Verankerung von medienpädagogischen
Modulen in der schulischen, aber auch nachschulischen Ausbildung, ebenso
wie politische Bildung, eingeführt werden", so Prets abschließend.
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