Prets/Swoboda:
Grünes Licht für EIT
Chancen Wiens auf Sitz des Verwaltungsrates derzeit noch nicht abschätzbar.
Mit der heutigen Abstimmung im Europäischen Parlament gaben die Abgeordneten
grünes Licht für das neu zu errichtende Europäische Innovations-
und Technologieinstitut (EIT). Um den Sitz des Verwaltungsrates des EIT
hat sich unter anderem auch Wien beworben. "Das EIT ist ein wichtiges
Projekt, um Forschung und Innovation auf europäischer Ebene voranzutreiben.
Eine besser vernetzte Forschung zu Europas Zukunftsfragen, wie dem Klimawandel,
erneuerbaren Energien und Informations- und Kommunikationstechnologien,
ist unabdingbar", sagten die beiden SPÖ-Europaabgeordneten Christa
Prets und Hannes Swoboda nach der Abstimmung.
"Es gilt, Europa in Sachen Innovation voranzubringen und die internationale
Wettbewerbssituation, dessen Potential noch bei weitem nicht ausgeschöpft
ist, zu verbessern", so Prets. Sie befürwortet die Bewerbung
Wiens um den Sitz des Verwaltungsrates: "Wien ist ein attraktiver
Standort mitten in Europa, das Hauptquartier vieler internationaler Organisationen
und der Sitz mehrerer Universitäten, denn auch die Frage der Bildung
und Wissenschaft darf nicht aus den Augen gelassen werden. Zusätzlich
zählt Wien zu den Städten mit der höchsten Lebensqualität
in Europa."
Auch Swoboda unterstützt die Bewerbung Wiens: "Mit seiner guten
Verkehrsanbindung wäre Wien ein guter Standort und erscheint mir
attraktiver als die übrigen bisher genannten Bewerber. Derzeit sind
die tatsächlichen Chancen aber schwer abzuschätzen." Er
gibt allerdings zu bedenken, dass Österreich innerhalb der EU nicht
zu den Spitzenreitern im Bereich der Investitionen in Forschung und Innovation
zählt. Zum nun folgenden Zeitplan sagt der SPÖ-Europaabgeordnete:
"Es ist zu hoffen, dass nach der heutigen Abstimmung rasch eine Entscheidung
über den Sitz des Verwaltungsrates fallen kann. Frühestens im
Juni beim Europäischen Rat wird das möglich sein. Auf jeden
Fall sollte die Entscheidung aber noch in diesem Jahr fallen."
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