MdEP
Christa Prets: Bessere Vergleichbarkeit der Berufsqualifikation notwendig
Unterschiedliche Anrechnungen und intransparente Handhabung der Qualifikationen
im Bildungsbereich in den Mitgliedstaaten der EU stellen große Hürden
bei der grenzüberschreitenden Mobilität am Arbeitsmarkt dar.
Das Europäische Parlament stimmte heute in einem Bericht für
eine bessere Vergleichbarkeit für alle Qualifikationen - vom Pflichtschul-
bis zum Hochschulabschluss und den beruflichen Aus- und Weiterbildungen.
"Es geht nicht darum, das Bildungssystem europaweit zu vereinheitlichen,
sondern ausschließlich um eine bessere Vergleichbarkeit der erreichten
Qualifikationen und damit um eine Förderung der grenzüberschreitenden
Mobilität für Schüler, Lehrlinge, Studenten und Berufstätige",
stellt die SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets nach der Abstimmung
fest.
Der Vorschlag sieht vor, dass alle Abschlüsse einem von acht Referenzniveaus
zugewiesen werden sollen, die über die erworbenen Fähigkeiten
und Kenntnisse definiert sind. Bis 2010 sollen die Mitgliedstaaten ihre
nationalen Qualifikationsrahmen an den Europäischen Qualifikationsrahmen
anschließen. Bis 2012 sollen dann alle Abschlüsse einen Verweis
auf das zutreffende Niveau erhalten. "Dieser Qualifikationsrahmen
schafft damit die nötige Transparenz, um eine Vergleichbarkeit zu
erreichen. Um international konkurrenzfähig zu werden, ist es notwendig,
die Mobilität zu erhöhen und dafür ist eine bessere Transparenz
der nationalen Bildungssysteme unabdingbar", stellt Prets fest.
"Durch die Gewährleistung der Anerkennung, Vergleichbarkeit
und Übertragbarkeit der Qualifikationen im Bereich der allgemeinen
und beruflichen Bildung und die Erhöhung der Transparenz bei den
nationalen Systemen und der Mobilität der Einzelnen, kann die Koppelung
des Arbeitsmarktes mit der Bildung erreicht werden. Der Europäische
Qualifikationsrahmen, der die nötigen Informationen an beide Seiten
verteilt, bildet die nötige Basis dafür", so die SPÖ-Europaabgeordnete.
Prets weist allerdings darauf hin, dass es wichtig sei, nicht nur die
Fachkompetenz in Betracht zu ziehen, sondern auch die Sozial-, Selbst-
und Methodenkompetenz. "Dies sind Faktoren, die im heutigen beruflichen
Umfeld mindestens genauso wichtig sind, wie die fachliche Kompetenz",
betont sie abschließend.
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