MEP
Christa Prets: Aktionen zum Europäischen Jahr der Chancengleichheit
wenig innovativ
Das Europäische Jahr der Chancengleichheit, das heuer begangen wird,
hat eine wichtige Funktion, wenn es darum geht, die noch immer bestehenden
Benachteiligungen auf Grund unterschiedlicher Weltanschauungen, des Geschlechts,
der sexuellen Orientierung, der ethnischen Zugehörigkeit, der Behinderung
oder des Alters sichtbar zu machen. 'Die heute von Staatssekretärin
Marek präsentierte österreichische Kampagne ist allerdings wenig
innovativ und wird dieses Ziel wohl nur in einem sehr eingeschränkten
Umfang erreichen', meint die SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets.
'Die Kampagne sollte informativ, bewußtseinsbildend und vor allem
nachhaltig sein. Bei den heute vorgeschlagenen Projekten kann ich das
leider nicht erkennen', bedauert Prets. 'Die Aktionen beginnen ohnehin
bereits sehr spät, denn mehr als die Hälfte des Jahres ist bereits
vergangen. Nun geht es vor allem darum, die Aktionen möglichst rasch
zu starten. Die Verantwortung liegt in den Mitgliedstaaten, denn die Europäische
Kommission hat die Organisation der Veranstaltungen dezentralisiert, um
den Ländern die Möglichkeit zu bieten, besser auf die unterschiedlichen
Bedürfnisse einzugehen', so die SPÖ-Europaabgeordnete.
Europaweit sind für dieses Jahr 434 Aktionen geplant. 'Die bisherigen
Veranstaltungen haben in den verschiedenen Ländern deutliche Spuren
hinterlassen. Es hat sich auch gezeigt, dass Projekte dann als besonders
geglückt bezeichnet werden können, wenn diese mit der aktiven
Beteiligung der Bevölkerung und der Zivilgesellschaft stattgefunden
haben. Diese Einbindung der Bürger fehlt mir bei den österreichischen
Projekten beinahe zur Gänze', meint Prets abschließend.
|