MEP
Christa Prets: Europäische Kulturpolitik ist mehr als die Ausschüttung
von Fördergeldern
Künstler besser absichern.
Mehr soziale Sicherheit für Künstler, die in der EU tätig
sind. Das fordert ein heute abgestimmter Bericht des Europäischen
Parlaments. "Für die besonderen Bedürfnisse der Künstler,
deren Arbeitsleben oft durch Auszeiten, sinkende Honorare, nicht deklarierten
Arbeitsstunden und verschlechternde Arbeitsbedingungen geprägt ist,
muss dringend eine einheitliche europäische Lösung gefunden
werden. Denn europäische Kulturpolitik ist mehr als die Ausschüttung
von Fördergeldern, es müssen auch die passenden Rahmenbedingungen
geschaffen werden", fordert die SPÖ-Europaabgeordnete Christa
Prets.
"Probleme gibt es vor allem im Zusammenhang mit der Mobilität,
der Visa Politik, der sozialen Absicherung, den Fragen der Arbeitslosigkeit
und der Pensionsvorsorge", erläutert Prets. "Praktische
Hindernisse wie die Schwierigkeiten bei der Krankenversicherung, erschweren
die notwendige Mobilität, die für die Ausübung des Berufs
wichtig ist."
Um die Mobilität zu erhöhen, fordert das Europäische Parlament
nun von den Mitgliedstaaten, jede Einschränkung in Bezug auf den
Zugang zum Arbeitsmarkt für Künstler abzubauen. "Zusätzlich
wäre eine Gemeinschaftsregelung im Bereich der Visa- und Arbeitserlaubnisvergabesysteme
notwendig. In einigen Mitgliedstaaten bestehen bereits eigene befristete
Visaregelungen speziell für Künstler aus Drittstaaten, diesem
Vorbild gilt es EU-weit nachzukommen", so Prets.
Weiters soll ein Leitfaden für europäische Künstler erarbeitet
werden, in dem die Bestimmungen im Falle einer Arbeitslosigkeit oder das
Thema Altersvorsorge detailliert erörtert werden. Die EU-Kommission
ist aufgefordert einen Pilotversuch zu starten, um die Einführung
einer europäischen Sozialversicherungskarte für Künstler
zu testen. "Weiters soll ein Europäisches Berufsregister eingeführt
werden, im dem Informationen über den Status, die Art und die Dauer
der Verträge gesammelt werden. Dazu ist es notwendig, dass es zunächst
zu einer Verbesserung bei der Anerkennung von Diplomen und andere Zeugnisse
europäischer und nationaler Konservatorien oder Schulen kommt",
fordert Prets abschließend.
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