MdEP
Christa Prets: "Fernsehen ohne Grenzen" Richtlinie am Ziel
Effiziente Verhandlungen führten zu annehmbarem Ergebnis.
Mit der Einigung auf das Kompromisspaket im Kulturausschuss des Europäischen
Parlaments zur Richtlinie "Fernsehen ohne Grenzen" gehen intensive
Verhandlungen über diesen Bericht zu Ende. Die Koordinatorin der
SPE-Fraktion und SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets ist über
die Einigung zwischen dem Parlament, dem EU-Rat und der EU-Kommission
erfreut. "Die Einigung bringt ein annehmbares Ergebnis und einen
guten Ausgleich zwischen den Interessen der Anbieter, der Konsumenten
und der Wirtschaft, bei gleichzeitiger Beibehaltung der Vielfalt und der
Förderung unabhängiger Produktion", ist Prets überzeugt.
Die Überarbeitung der bisher bestehenden Richtlinie war notwendig
geworden, da neue Medien, die einen rasanten Anstieg erleben, und neue
Techniken bisher nicht erfasst waren. "Die Richtlinie stellt nun
eine wichtige gesetzliche Basis für neue Medien dar", erläutert
Prets.
Der strittigste Punkt in den Verhandlungen betraf den Umgang mit Produktplatzierungen.
"In Zukunft werden Produktplatzierungen möglich sein",
erklärt die SPÖ Europaabgeordnete. "Ausnahmen bilden unter
anderem Kindersendungen, Nachrichten und Informationssendungen in denen
diese Form der Werbung nicht gestattet ist. Bei anderen Sendungen, in
denen Produktplatzierungen eingesetzt werden, muss es zu einer Kennzeichnung
vor und nach der Sendung und auch nach jeder Werbepause kommen und es
muss sichergestellt sein, dass Werbungen und product placement keinen
Einfluss auf den Inhalt der Sendungen haben. Die Werbebeschränkungen
pro Stunde bleiben mit 12 Minuten erhalten", so die SPÖ-Europaabgeordnete.
Für den Konsumenten wichtige Punkte betreffen etwa die Entwicklung
und Einhaltung eines Verhaltenskodex für Werbung für Kinder,
sowie verstärkte Maßnahmen, um den Zugang zu Medien von behinderten
Menschen zu erleichtern und zu verbessern. Die Mitgliedstaaten werden
außerdem aufgefordert, eigene unabhängige Regulierungsbehörden
einzurichten. Ganz klar ist auch, dass jegliche Diskriminierung in der
Werbung verboten ist und bleibt. "Das Ergebnis ist auf die guten
und effizienten Verhandlungen des Europäischen Parlaments zurückzuführen,
das viele entscheidende Element einbringen konnte", zeigt sich Prets
abschließend zufrieden.
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