MdEP
Christa Prets: Fußball in der EU auf neue Beine stellen
Fairere Wettbewerbsbedingungen und mehr Transparenz im europäischen
Fußball gefordert.
"Gegen die ungleichen Wettbewerbsbedingungen im Profifußball
und die zunehmende Konzentration von Vermögen und Macht sind dringend
Maßnahmen zu ergreifen", meint die SPÖ-Europaabgeordnete
Christa Prets anlässlich der Abstimmung des Berichts über die
Zukunft des Profifußballs in Europa im Europäischen Parlament.
Das Europäische Parlament fordert daher eine verbesserte Balance
zwischen kleineren und größeren Fußballklubs. "Dazu
gehören etwa neue Regeln bei der Vergabe von und den Einkünften
aus Fernsehrechten, sowie neue Regeln bei den Kriterien für die Lizenzvergabe",
fordert Prets.
Hinzu kommen grobe Rechtsunsicherheiten, die dem Sport als solches Schwierigkeiten
bereiten. Wie sind etwa UEFA Regelungen mit dem EU-Recht vereinbar? "Wir
benötigen eine klare Interpretation des EU-Rechts in Sachen Fußball.
An sich zu begrüßende Regelungen, wie etwa die Mindestquote
an Jugendspielern aus dem eigenen Verein bei einem Klub, dürfen nicht
an der fehlenden Konformität mit dem EU-Recht scheitern", erläutert
Prets.
In diesem Zusammenhang ist der Jugendschutz ein großes Anliegen.
"Der Schutz jugendlicher Spieler muss gewährleistet werden,
ebenso wie klarere Regelungen bei der Rolle der Spielervermittler",
fordert die Koordinatorin für den Kulturbereich innerhalb der SPE-Fraktion.
Den in letzter Zeit verstärkt auftretenden Verbindungen des Fußballs
mit Problemen wie Korruption, gewalttätigen Ausschreitungen, Doping,
Rassismus muss entschieden entgegengetreten werden. "Eindeutige Verurteilungen,
auch von Seiten der EU sind das mindeste, was in diesen Fällen zu
erwarten ist", fordert die Europaabgeordnete.
"Verstärkte Umverteilung, mehr Transparenz, auch in den Eigentumsstrukturen
der Vereine, insgesamt also ein verantwortungsvolles Management des Fußballs
sind auch im Interesse des Sports an sich", appelliert Prets abschließend.
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