Europaabgeordnete
Christa Prets: EU-Ratspräsidentschaft muss an konkreten Taten gemessen
werden
Bei Klimaschutz USA an Board holen.
"Die Probleme in der Frage der EU-Verfassung bis spätestens
2009 lösen und bis Ende Juni 2007 einen Fahrplan dafür entwickeln
zu wollen ist ein gutes und sinnvolles Ziel", unterstützt die
geschäftsführende Delegationsleiterin der SPÖ-Europaabgeordneten
Christa Prets die heute von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel
vor dem Europäischen Parlament präsentierten Vorhaben der deutschen
EU-Präsidentschaft. "Konkrete Taten und Vorhaben hat Merkel
allerdings wieder nicht genannt und genau daran wird die kommende EU-Ratspräsidentschaft
zu messen sein."
"Die deutsche Ratspräsidentschaft ist nicht die erste, die es
sich zum Ziel gesetzt hat, Lösungen für die Verfassungsfrage
zu präsentieren, bisher waren die Ergebnisse allerdings oft sehr
mager. Viele Länder haben sich bereits für den Verfassungsvertrag
ausgesprochen, zwei waren bisher dagegen. Diese zusammenzubringen und
gemeinsame Vorschläge zu präsentieren wird die entscheidende
Frage der kommenden sechs Monate werden. Dafür ist es allerdings
notwendig, dass sich beide Seiten bewegen und die von Merkel heute beschworene
Toleranz zum Ausdruck bringen. Es reicht nicht, dass nur die Verfassungsgegner
Vorschläge unterbreiten sollen, wie das von der deutschen Bundeskanzlerin
angedeutet wurde", so Prets.
"Bei dem von Merkel ebenfalls angesprochene Thema Klimaschutz, das
zu einem Schwerpunkt der deutschen Ratspräsidentschaft werden soll,
ist das Zeitfenster noch enger als in der Frage der Verfassung. Daher
ist hier die intensive und rasche Zusammenarbeit, auch über die Grenzen
der EU hinaus, entscheidend. Die USA in dieser Frage endlich an Board
zu bekommen, wäre ein großer Schritt hin zu einem verbesserten
Umweltschutz und ein starkes Zeichen der deutschen Ratspräsidentschaft",
sagt Prets abschließend.
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