MdEP
Christa Prets: Aussprache mit Leonard Orban nicht besonders aussagekräftig
Als wenig aussagekräftig bezeichnete die SPÖ-Europaabgeordnete
Christa Prets die heutige Aussprache mit dem designierten EU-Kommissar
Leonard Orban. 'Das Programm, das Orban vorlegte, klingt sehr ambitioniert,
allerdings scheint er sich über sein eigenes Aufgabengebiet noch
nicht völlig im Klaren zu sein. Weder auf meine noch auf die Nachfrage
von Hannes Swoboda konnte Orban klar definieren, was seine Aufgaben sein
sollen, außer dass er sich um die Mehrsprachigkeit kümmern
wird', so Prets.
'Damit scheint sich der Verdacht zu bestätigen, dass das Aufgabengebiet,
das Orban übernehmen soll, eher eine Verlegenheitslösung für
die EU-Kommission ist. Mehrsprachigkeit ist ein wichtiges und großes
Gebiet, bei dem viele Verbesserungen möglich wären, wobei die
Kompetenzen allerdings bei den Mitgliedstaaten liegen. Beim Thema interkultureller
Dialog etwa, für das Orban laut Kommissionspräsident Barroso
ebenso zuständig sein soll, gibt es mittlerweile drei Kommissare,
inklusive dem Präsidenten selbst, die sich diesem Thema annehmen.
Hier braucht es ein klares Jobprofil und klare Aufgabenaufteilungen, auch
um dem Ziel, mehr Transparenz für die Bürger zu erreichen, näher
zu kommen. Gerade dieser Bereich ist auch politisch immens wichtig und
spielt in einer Vielzahl von Bereichen eine große Rolle, etwa in
der Frage der Minderheiten, bei der Religion, der Migration und der Integration.
Diesen Problemen muss man sich stellen', betont Prets.
|