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MEP Christa Prets: Sieben Milliarden für EU-Bildungsförderprogramm

Ein Prozent des EU-Budgets für Kultur, Bildung, Medien, Jugend, Bürgerschaft

Das Europäische Parlament in Strassburg stimmte über die finanzielle Ausstattung von fünf entscheidenden EU-Förderprogrammen ab. „Nur rund ein Prozent des gesamten EU-Haushaltes wird bis 2013 den Aspekten Kultur, Bildung, Medien, Jugend und aktive Bürgerschaft gewidmet. Davon gehen rund sieben Milliarden in den nächsten sieben Jahren in die Mobilität und den Austausch im Bereich Lebenslanges Lernen der Europäischen Union“, fasst die SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets gegenüber dem SPÖ-Pressedienst das Ergebnis der heutigen Plenarabstimmung zusammen. „Somit ist von den ursprünglich vorgeschlagenen 13,6 Milliarden der EU-Kommission und eines noch höheren Betrags des Europäischen Parlaments nur etwa die Hälfte übergeblieben. Österreich bekommt nun beispielsweise für 2007 ungefähr 13 Millionen Euro. Dieser Betrag wird jedoch jährlich rekalkuliert“, betonte die EU-Abgeordnete.

40 Prozent, also der Löwenanteil des Budgets, sind dem Uni-Austausch-Programm ERASMUS gewidmet. LEONARDO zur Förderung der Mobilität von Menschen in der Berufsbildung erhält 25, COMENIUS 13 und schließlich die Erwachsenenbildung GRUNDTVIG vier Prozent. Diese Programme fördern die verstärkte Mobilität von Schülern, Studierenden und Lehrkräften im Zusammenhang mit Studienaufenthalten aber auch Praktika im Ausland. Besonderes Augenmerk wird in Zukunft auf den grenzüberschreitenden Austausch innerhalb von Nachbarregionen gelegt. Bei den Programmen seien auch einige Vereinfachungen und Entbürokratisierungen vorgenommen worden, betonte Prets. „Auch werden künftig die vier Unterprogramme in Österreich von einer einzigen Nationalagentur koordiniert.“

Zwtl.: Europa der Jugend und der Bürger

Weiters wurde heute von den Europaabgeordneten das Programm „Jugend in Aktion“ 2007-2103 abgestimmt. Prets: „Dieses Programm wird für die nächsten sieben Jahre mit 885 Millionen Euro dotiert. Es fördert alle Facetten der Jugendmobilität , dies inkludiert auch Jugendaustausch oder Gruppenprojekte bis zu einem Alter von 30 Jahren“. Unter dem Schirm dieses Programms wird auch der so genannte Europäische Freiwilligendienst gefördert. Junge Personen können für zwei bis zwölf Monate im Rahmen einer gemeinnützigen Tätigkeit eine nicht-formale Bildungserfahrung absolvieren. Dabei werden Versicherung, Unterhalts- und Reisekosten abgedeckt. „Es geht der Union hier darum, den Solidaritätsgedanken junger Leute zu unterstützen“, so die Europaabgeordnete.

Für das „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ wurden bis 2013 214 Millionen Euro bereitgestellt. Durch dieses Förderprogramm soll die Interaktion und Partizipation der Bürger, etwa durch die bekannte Form der Städtepartnerschaften, gestärkt werden. „Die geringe Dotierung in diesem Bereich stimmt bedauerlich. Das Programm setzt sich mehr grenzüberschreitende Interaktion und Partizipation der Bürger zum Ziel. Das daraus gestärkte Gefühl einer europäischen Identität und der gemeinsamen Verantwortung für die EU ist eine Grundbedingung für ein funktionierendes Europa“, ist Christa Prets überzeugt.