MdEP
Christa Prets: Mehr Schutz für afghanische Frauenrechts-Aktivistinnen
Die SPE-Fraktion im Europäischen Parlament verurteilt die kaltblütige
Ermordung der afghanischen Frauenaktivistin Safia Amajan durch militante
Taliban. „Kurz nach dem Sturz des Taliban-Regimes wurde Amajan 2002
die Leiterin der Abteilung für Frauenangelegenheiten in der Provinz
Kandahar. Sie leistete eine großen Beitrag zur Verbesserung der
Situation der Frauen in Kandahar. Einer sehr konservativen Region, wo
nach wie vor viele Ehefrauen und Töchter vom öffentlichen Leben
völlig fern gehalten werden. Sie hat unzählige Frauen und Mädchen
ermutigt, Schulen zu besuchen und eine Berufsausbildung zu machen“,
so die SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets als Mitglied des EP-Frauenausschusses
gestern in Strassburg.
Amajan habe unmissverständlich die Unterdrückung von Frauen
kritisiert und sich durch ihre Politik die Gegnerschaft militanter islamistischer
Gruppen zugezogen, so Prets weiter. Ihr Ansuchen um Personenschutz und
persönliche Leibwächter sei durch die afghanische Regierung
ignoriert worden. „Ihre brutale Erschießung auf offener Straße
offenbart erneut die Gesinnung der Taliban-Terroristen, die die Demokratisierung
und die Durchsetzung von Menschen- und insbesondere Frauenrechten in Afghanistan
verhindern wollen. Die SPE-Fraktion fordert daher die örtlichen Behörden
und die von der NATO geführten Sicherheitskräfte auf, den höchstmöglichen
Schutz für Frauen zu veranlassen, die sich im Kampf für Frauenrechte
verdient machen. Auch die Vertreter der Europäischen Union sind verpflichtet,
sich dieses lebenswichtigen Themas in Afghanistan anzunehmen“, schloss
die Europaabgeordnete.
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