MdEP
Christa Prets: Qualitätscharta soll Mobilität in EU fördern
„Die zahlreichen im EU-Aktionsprogramm ,Lebenslanges Lernen’
integrierten Mobilitätsprogramme schaffen die Grundlage für
grenzüberschreitenden Bildungsaustausch in Europa. Mit der Förderung
der Mobilität innerhalb der EU müssen aber unbedingt auch qualitative
Verbesserungen einhergehen', betonte die SPÖ-Europaabgeordnete Christa
Prets heute anlässlich der Annahme ihres Berichts „Europäische
Qualitätscharta für Mobilität“ durch das Plenum in
Strassburg. 'Qualität kann bei grenzüberschreitender Mobilität
nur dann gewährleistet werden, wenn bestimmte Rahmenbedingungen geschaffen
werden. Nur so wird der Aufenthalt im Gastland wie auch die Rückkehr
zu einer positiven Erfahrung. Dieses Ziel verfolgt die Mobilitätscharta',
so die Europaabgeordnete.
Mit der aus zehn Leitlinien bestehenden Charta soll die Mobilität
zu Bildungs- und Ausbildungszwecken erhöht und somit ein wichtiger
Beitrag im Sinne der Lissabon-Ziele der EU geleistet werden. Weiters sollen
durch die Charta die Anrechnung von schulischen und beruflichen Bildungszeiten,
sowie die Anerkennung von Abschlüssen oder Qualifikationen weiterentwickelt
werden. Als besonders erfreulich unterstreicht die EU-Abgeordnete, dass
nun durch die Charta europaweit auch die gegenseitige Anerkennung sozialversicherungsrechtlicher
Ansprüche eingefordert wird.
Prets: „Personen, die zum Zweck der formalen bzw. informalen Aus-
oder Weiterbildung ins Ausland gehen, sollen künftig in zehn Punkten
umfassende Informationen von den EU-Mitgliedstaaten erhalten. Dazu gehören
insbesondere Anrechnungsfragen, logistische Unterstützung, sprachliche
Aspekte, Mentoring im Gastland oder die Wiedereingliederung ins Heimatland.
Diese Informationen müssen für alle Interessenten leicht zugänglich
und verständlich sein“, so Prets weiter. Es sollten weiters
auch Informationen über die Übertragbarkeit von Stipendien und
die verschiedenen Bildungssysteme innerhalb der EU bereitgestellt werden.
Die EU-Länder seien nun aufgerufen, diese gemeinsame Empfehlung von
Rat, Kommission und Europäischem Parlaments rasch umzusetzen und
so für mehr Mobilität und deren Qualität zu sorgen. „Besonders
das Engagement der für Mobilität zuständigen Entsende-
und Aufnahmeorganisationen und die Unterstützung der Regierungen
ist nun gefragt“, schloss Prets.
|