MdEP
Christa Prets zu Regional- und Strukturpolitik: Einigung ermöglicht
rasche Auszahlung der Gelder
308 Milliarden Euro für die kommenden sieben Jahre
In den kommenden sieben Jahren wird die EU insgesamt 308 Milliarden Euro
für Struktur- und Regionalpolitik zur Verfügung stellen. Österreich
wird davon etwa 1,3 Milliarden erhalten. Das bestätigte die heutige
Abstimmung des Berichts zur Europäischen Regional- und Strukturpolitik
2007 bis 2013 im Europäischen Parlament in Strassburg.
"Die Summe von 308 Milliarden Euro macht etwa 35,6 Prozent des Gesamtbudgets
der EU aus. Dennoch bleibt es ein schwieriges Unterfangen, mit nur einem
Prozent des Bruttoinlandsproduktes der EU-Staaten das Gefälle zwischen
den einzelnen Regionen zu verringern und den Rückstand schwacher
und benachteiligter Gebiete wett zu machen", so die SPÖ-Europaabgeordnete
Christa Prets nach der Abstimmung.
Besonders erfreut zeigt sich Prets hingegen über die Verhandlungserfolge
des Europäischen Parlaments in dieser Frage. "Das Parlament
hat sich in der Frage der verstärkten Einbindung der Regionen in
den Arbeitsprozess ebenso durchgesetzt, wie in der Frage der verbesserten
Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft bei den Projekterstellungen.
Die Themen Nachhaltigkeit und Stadtentwicklung werden in Zukunft einen
breiteren Raum bei den Verhandlungen einnehmen. Chancengleichheit und
Antidiskriminierung werden Querschnittsaufgaben werden. Unterschiedliche
Rechtsräume zwischen den alten und neuen Mitgliedstaaten, wie sie
der Rat einführen wollte, hat das Parlament nun abgelehnt",
ist Prets zufrieden.
Als Herausforderungen für die Zukunft sieht Prets das Herausarbeiten
der Vor- und Nachteile der Globalisierung, sowie die Fragen der Unternehmensverlagerungen.
"Wichtig in diesem Zusammenhang ist eine verstärkte Transparenz
und eine effizientere Kontrolle, die mit einem allgemeinen Bürokratieabbau
einhergehen muss", so die Europaabgeordnete.
Abschließend weist Prets nochmals darauf hin, wie wichtig eine schnelle
Einigung zwischen dem Rat und dem EU-Parlament in dieser Frage ist. "Hätten
wir keine Einigung gefunden, wäre es unmöglich gewesen, die
Gelder wie geplant ab 1. Jänner 2007 auszubezahlen." Die Gelder
werden für den Kohäsionsfonds, der Förderungen im Bereich
des Umweltschutzes und der Verkehrsinfrastruktur umfasst, den Europäischen
Sozialfonds, der beschäftigungspolitische Programme unterstützt,
den Fonds für regionale Entwicklung und den Europäischen Verbund
für territoriale Zusammenarbeit verwendet.
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