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MdEP Christa Prets bei SPÖ-Sporttagung: EU muss dem Sport mehr Bedeutung zumessen

700.000 Sportvereine mit 70 Millionen Mitgliedern in der EU zeigen deutlich sportliche Ambitionen der EuropäerInnen

"Sport hat eine große wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung für die Menschen Europas. Sport vermittelt Werte wie Teamgeist und Fairness und hat in diesem Sinne eine äußerst wichtige erzieherische und kulturelle Funktion. Aus diesem Grund muss die EU dem Sport mehr Bedeutung zumessen. Denn gerade diese Werte zu stärken ist auch Anliegen der Europäischen Union", betonte Christa Prets, SPÖ-Abgeordnete zum Europäischen Parlament Freitag im Rahmen der SPÖ-Sporttagung im Parlament.

Vier von zehn Bürgern der EU betreiben mindestens einmal in der Woche Sport. Spitzenreiter bei den neuen Mitgliedsstaaten sind die ZypriotInnen und SlowenInnen, bei den alten Mitgliedsstaaten liegen die SkandinavierInnen klar in Führung. Aber auch rund 34 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher betreiben mehr als einmal pro Woche Sport. Darüberhinaus floriert in der EU ein blühendes "Klubleben" mit über 700.000 Sportvereinen und 70 Millionen Mitgliedern. Die soziale, erzieherische und kulturelle Funktion des Sports muss Eingang in die europäische Verfassung finden, so Prets. Wäre die Verfassung von allen Ländern ratifiziert worden, hätte es bereits ab 2009 viele Möglichkeiten gegeben, Sport auf EU-Ebene zu fördern. So bleibt es vorerst bei punktuellen Aktionen, bedauerte Prets.

Im Rahmen der österreichischen Ratspräsidentschaft wurde das Thema "Sport und die Ökonomie in der EU" sowie das Thema Glückspielmonopol und Sport diskutiert. Dieses ist auch eine Schlüsselfrage der Dienstleistungsrichtlinie. In Österreich kann die bestehende Regelung aufrechterhalten bleiben, stellen die Einnahmen aus dem Glücksspielmonopol doch regelrecht die "Lebensader" der Vereine dar, betonte Prets.

Bei einer im März abgehaltenen Sportdirektorenkonferenz beschäftigte man sich auch eingehend mit den ökonomischen Effekten des Sports. Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Sport-Großereignissen sind unbestritten, jedoch darf Sport nicht als reiner Wirtschaftssektor betrachtet werden. Dies würde weder dem Sport noch seiner Bedeutung für die Menschen in Europa gerecht werden, betonte Prets abschließend.