MdEP
Crista Prets: Frauen in bewaffneten Konflikten besser schützen
Bericht im Europäischen Parlament aktueller denn je
"Das Thema sexuelle Gewalt, vor allem in Konfliktzonen, ist aktueller
denn je, wie etwa das Beispiel Irak zeigt. In den Kriegen zwischen Staaten
oder bei innerstaatlichen Konflikten sind die ersten Opfer immer die Schwächsten,
das bedeutet Frauen, Kinder und alte Menschen. Daher ist die Forderung,
den Schutz gegenüber den Schwachen zu erhöhen und gleichzeitig
die Rolle der Frauen beim Wiederaufbau und in Friedensprozessen anzuerkennen
und einzubinden dringend notwendig", sagt die SPÖ Europaabgeordnete
Christa Prets nach der heutigen Abstimmung des Berichts zur Lage der Frau
in bewaffneten Konflikten und ihre Rolle beim Wiederaufbau im Plenum des
Europäischen Parlaments.
"Der nun angenommene Bericht unterstreicht die Notwendigkeit einer
flächendeckenden, internationalen Strafverfolgung derjenigen, die
sich der Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, einschließlich
Vergewaltigung, sexuelle Sklaverei, Zwangsprostitution, erzwungene Schwangerschaft
oder Zwangssterilisation schuldig machen", berichtet Prets. Ebenso
fordert er die Möglichkeit, dass Opfer von Misshandlungen und Gewalt
unversehrt Anklage gegen ihre Peiniger erheben können.
"Darüber hinaus spricht er sich für strenge Sanktionen
auf administrativer und strafrechtlicher Ebene gegenüber Mitarbeitern
von Hilfsorganisationen, Vertretern internationaler Einrichtungen, Friedenstruppen
und Diplomaten aus, die Frauen und Mädchen sexuell ausbeuten. Dies
darf nicht länger ein Tabuthema bleiben", fordert die SPÖ-Europaabgeordnete.
Gleichzeitig verurteilt der Bericht aber auch nachdrücklich den Einsatz
von Frauen als "Instrumente des Krieges" sowie jegliche Verherrlichung
des Märtyrertums (z.B. als Selbstmordattentäterinnen). "Frauen
sind einerseits Opfer des Krieges, werden allerdings auch als Instrument
des Krieges eingesetzt. Aber sie sind auch die treibende Kraft des Friedens.
Daher ist es notwendig, dass mehr Frauen in der Friedensforschung, Konfliktverhütung
und im Wiederaufbau tätig werden", meint Prets.
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