MEP
Christa Prets: Vereinfachung der EU-Rechtsvorschriften zu Chancengleichheit
erreicht
Größeres Maß an Klarheit bei Gleichbehandlung in
Arbeitsfragen längst überfällig
"Dass die europäischen Regelungen zur Gleichstellung vereinfacht
und modernisiert werden, war überfällig", meint die SPÖ-Europaabgeordnete
Christa Prets anlässlich der heutigen Abstimmung im Europäischen
Parlament zur Neufassung der Richtlinie zur Verwirklichung des Grundsatzes
der Gleichbehandlung in Arbeits- und Beschäftigungsfragen. "Diese
Richtlinie soll einen Beitrag dazu leisten, die nach wie vor bestehenden
Diskriminierungen und Benachteiligungen von Frauen im Arbeitsleben endlich
zu beseitigen. Ein Beispiel sind die Einkommensunterschiede zwischen Frauen
und Männern, die etwa in Österreich immer noch durchschnittlich
17 Prozent betragen", erklärt die SPÖ-Europaabgeordnete.
Die nun vorliegende Richtlinie fasst eine Reihe bestehender gemeinschaftlicher
Vorschriften zur Chancengleichheit und Gleichbehandlung in Arbeitsfragen
in einen Rechtstext zusammen. Im Einzelnen handelt es sich um die Richtlinie
zur Verwirklichung des Grundsatzes des gleichen Entgelts für Männer
und Frauen, der Gleichbehandlung in betrieblichen Systemen der sozialen
Sicherheit sowie der Richtlinie zur Gleichbehandlung von Männern
und Frauen beim Zugang zur Beschäftigung, zur Berufsbildung und zum
beruflichen Aufstieg und in Bezug auf die Arbeitsbedingungen und der Richtlinie
zur Beweislast. "Durch die Zusammenführung der verschiedenen
Texte wird die Rechtssicherheit und das Maß an Klarheit vergrößert",
hofft Prets.
Prets abschließend: "Gemeinschaftsrecht soll für die Bürger
und Bürgerinnen klarer und wirksamer werden. Ziel dieser Neufassung
war es nicht, neue gesetzliche Regelungen einzuführen, sondern eine
Vereinfachung und Modernisierung. Von nun an muss die längst überfällige
Umsetzung und praktische Anwendung der Regelungen vehement eingefordert
werden."
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