MdEP
Christa Prets: Profifußball darf sozialen Auftrag nicht dem reinen
Wirtschaftfaktor opfern
Hearing im Europäischen Parlament zum Thema Profifußball.
In Europa spielen derzeit an jedem Wochenende etwa 25 Millionen Menschen
in 500.000 Vereinen professionellen Fußball. Grund genug für
das Europäische Parlament ein Hearing zum Thema "Professioneller
Fußballsport - Markt oder Gesellschaft" zu veranstalten. Damit
beginnt heute eine intensive Phase der Auseinandersetzung des Europäischen
Parlaments mit dem Thema Profifußball. "Der heutige Profifußball
steht vor einer Vielzahl von Problemen, angefangen von der Dominanz einiger
weniger Klubs in Europa über die Ausbildung der Jugendspieler bis
hin zur Vermarktung des Sports und dem Anteil der Heimspieler ",
sagt die SPÖ-Europaabgeordete Christa Prets, die auch Mitglied im
Ausschuss für Kultur und Bildung ist, der mit diesem Thema befasst
ist.
"Fußball hat auch einen wichtigen Einfluss auf Bildung, Integration
und soziale Entwicklung", ist Prets überzeugt "und muss
daher einen Ausgleich zwischen den Anforderungen des freien Marktes und
den Sozialaspekten finden."
"Eine Forderung ist daher, dass die Clubs ihren junge Nachwuchssppielern
auch eine Berufsausbildung ermöglichen müssen", so Prets.
"Die Spielmöglichkeit dieser jungen heimischen Spieler muss
ebenfalls gewährleistet sein, daher ist der UEFA-Vorschlag der Quotierung
zu begrüßen. Das heißt, dass zwischen 2006 und 2009 eine
Steigerung von 4 auf 8 Heimspielern erreicht werden muss. Gleichzeitig
wird der Kader mit 25 Spielern limitiert."
Um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, sind Harmonisierungen
der derzeit bestehenden unterschiedlichen Regelungen anzustreben.
Das Europäische Parlament wird aufgrund des heutigen Hearings im
engen Kontakt mit UEFA und FIFA sowie den Fußballclubs Verbesserungsvorschläge
ausarbeiten. Ziel der Initiative ist ein Initiativbericht des Europäischen
Parlaments, der in den nächsten Wochen und Monaten erarbeitet werden
muss. "In diesem Bericht müssen sich konkrete Verbesserungsvorschläge
finden", fordert Prets abschließend.
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