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MdEP Christa Prets: Österreichische Ratspräsidentschaft soll EU-Aktionsplan zu Menschenhandel umsetzen

Die österreichische Ratspräsidentschaft unter Kanzler Schüssel solle 'den EU-Aktionsplan zum Menschen-, Frauen- und Kinderhandel umsetzen, statt nur zu reden', forderte die SPÖ-Europaabgeordnete und stellvertretende Leiterin der SPÖ-Delegation Christa Prets am Donnerstagabend anlässlich einer von der SPÖ-Zukunfts- und Kulturwerkstätte veranstalteten Diskussion mit dem Thema 'TATORTE - Strategien zur Gewaltprävention und Konfliktlösung'. Prets verwies darauf, dass das österreichische Wegweiserecht 'Modell- und Vorbildcharakter' habe und Resultat 'jahrelanger, erfolgreicher SPÖ-Frauenpolitik' sei.

Österreichische Ratspräsidentschaft geht 'heikler und sensibler Frage des Frauenhandels aus dem Weg'

Die österreichische Ratspräsidentschaft 'geht der heiklen und sensiblen politischen Frage des Frauenhandels im Spannungsfeld von Aufenthaltsbewilligungen und Opferschutz aus dem Weg', bemängelte die SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets in ihrem Statement. Auch müssten seitens der Bundesregierung endlich Statistiken über Gewalt vorgelegt werden. Zudem gebe es beim 'Opferschutz im Migrationsbereich' erhebliche Defizite, so Prets, die vor dem Hintergrund der kommenden Fußball-WM, die zu einem Ansteigen der Zahl der SexarbeiterInnen führt, für 'verstärkte Kontrollen im Hinblick auf Zwangsprostitution' plädierte.

'Mindestens 35 Prozent aller Frauen zwischen 16 und 67 Jahren werden in ihrem Leben Opfer physischer oder sexueller Gewalt. Daher ist es wichtig, die Öffentlichkeit für dieses Thema stärker zu sensibilisieren und wirksame Strategien gegen Gewalt an Frauen einzuleiten', so Prets mit Blick auf alarmierende Zahlen. Die Folgekosten von Gewalt seien sehr hoch, so Prets, die sich für ein Mehr an Mitteln für die Gewaltprävention aussprach. Im Rahmen vom 'Daphne II', einem EU-Anti-Gewalt-Programm, sei es möglich, 'in der Öffentlichkeit Debatten anzustoßen', auch gebe es dort eine Helpline, die für Betroffene adäquate Ansprechpartner bietet, führte Prets aus.