MdEP
Christa Prets: Schwacher Kompromiss bei EU-Bildungsausgaben
Gehrers Euphorie fehl am Platz
SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets, Mitglied des Bildungsausschusses,
bezeichnet die Dotierung des Bereichs Bildung im EU-Budgetkompromiss für
den Zeitraum 2007-2013 als schwachen Kompromiss. „Die gegenüber
dem Ratsbeschluss vom vergangenen Dezember 800 Millionen Euro mehr für
Bildung, von denen rund die Hälfte auf den Studentenaustausch entfallen
sollen, liegen immer noch deutlich hinter den ursprünglichen Forderungen“,
so Prets heute gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Ursprünglich habe die EU-Kommission und das Europäische Parlament
beabsichtigt, die für jährlich 285.000 Erasmus-Auslandstudien
erforderlichen Mittel bereit zu stellen. Die nun vorliegende Finanzvorschau
ermögliche lediglich den Austausch von rund 200.000 Studierenden,
betonte Prets. „Vor dem Hintergrund der vor allem auf den Bereich
Bildung abzielenden Lissabon-Ziele der Europäischen Union seien die
Aufwendungen für diesen Sektor eindeutig zu gering.
Die euphorische Reaktion von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer auf den
Budgetkompromiss gibt für Prets daher Rätsel auf. „Am
Budgetposten für Bildung, der Schlüssel für mehr Wachstum
in Europa, wurden empfindliche Einschnitte vorgenommen. Dieses Faktum
sollte man klar aussprechen und den erzielten Kompromiss wenigstens nicht
wie Gehrer als ‚Meilenstein für Bildung und Forschung’
feiern“, so Prets abschließend.
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