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MdEP Christa Prets: Alarmierender EU-Bericht zu Fraueneinkommen

Als 'Ergebnis klar gescheiterter Frauenpolitik in vielen EU-Staaten' bezeichnet die SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets, Mitglied des Frauenausschusses, den heute in Brüssel präsentierten neuen Gleichstellungsbericht der EU-Kommission. Laut den Untersuchungen der Kommission beträgt der durchschnittliche Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern rund 15 Prozent. 'Besonders der Umstand, dass in einigen Staaten wie u.a. Deutschland und Frankreich die Lohnschere zwischen den Geschlechtern während der letzen Jahre zu Lasten der Frauen signifikant aufgegangen ist, sollte Alarm auslösen'.

Auch Österreich mit rund 17 Prozent Einkommensunterschied nehme als eines der reichsten Länder der EU einen traurigen Rang ein, so Prets weiter. 'Es braucht daher mehr nationale Anstrengungen, um die Vorrausetzungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen zu verbessern. Gerade was Kinderbetreuungsplätze betrifft, ist die österreichische Bundesregierung leider besonders säumig. Dieses Faktum habe die Kommission schon bei ihren Fortschrittberichten zur Lissabon-Strategie im Jänner kritisiert', betont die Europaabgeordnete.

Bedauerlich sei auch der Umstand, dass für Frauen der Vorstoß in Führungspositionen nach wie vor ungleich schwieriger als für Männer sei. 'Um diesem Kritikpunkt der EU-Kommission beizukommen, wird es neben nationalstaatlichen Maßnahmen wie dem förderlichen Instrument der Quote auch ein Umdenken in der Gesellschaft brauchen. Und dass der Bericht der Kommission in diesem Punkt Österreich als eines der Schlusslichter Europas ausweist, verdeutlicht erneut die schwache heimische Frauenpolitik der letzten Jahre', schloss Prets.