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Betonung der Bedeutung von Kunst und Kultur beim „Sound of Europa“ in Salzburg

MdEP Christa Prets: Den schönen Worten müssen jetzt konkrete Taten und eine
entsprechende Dotierung der Budgets folgen


Am Rande der Veranstaltung „Sound of Europe“ in Salzburg kommentierte die burgenländische EU-Abgeordnete Christa Prets (SPÖ) die Aussagen von Kommissionspräsident Barroso und Ratsvorsitzenden Schüssel zu den Themen Kunst und Kultur sehr kritisch und skeptisch.

„Es ist bemerkenswert, dass bei solchen Ereignissen wieder einmal Kunst und Kultur als wichtige und wesentliche Werte der EU hervorgehoben werden. Dem stimme ich grundsätzlich zu. Aber wie sollen künstlerische Visionen und kulturelle Vielfalt in der EU umgesetzt werden, wenn die Verantwortlichen dafür keine Budgets vorsehen?“ so Christa Prets

Prets bezog sich dabei auf die von Kommission und Rat an das Parlament vorgelegten Vorschlag des Kulturbudgets der EU für die kommenden sieben Jahre, der sich auf 205 Mio Euro beläuft. Wenn Ratsvorsitzender Wolfgang Schüssel davon spricht, dass die EU auch künftig neue kulturelle Leistungen fördern werde, dann solle er dafür sorgen, dass die Budgets entsprechend dotiert werden. Von Geburtstags- und Festreden haben weder die Künstler, Kultur, noch die Bürger der EU etwas, wenn nicht konkrete Taten folgen.

„Für die Jahre 2007 bis 2013 sind insgesamt 205 Mio Euro von Rat und Kommission budgetiert. Diese Summe soll für 27 Länder über 7 Jahre zur Verfügung stehen – hochgerechnet bedeutet das pro EU-Mitgliedsland und Jahr den Betrag von 1,08 Mio Euro. Welche und wie viele Projekte von europäischer Dimension können damit denn unterstützt werden? Diese Zahl – denn von Größenordnung kann man hier absolut nicht sprechen - wird das EU-Parlament nicht akzeptieren. Ich habe in meiner Funktion als Kulturkoordinatorin der SPE im EU-Parlament der Ratspräsidentschaft bereits den Vorschlag gemacht, diese Summe der Kommission zurückzugeben – denn mit diesem vergleichsweise niedrigen Betrag kann keine verantwortungsvolle und nachhaltige Kulturpolitik im Interesse der Bürgerinnen und Bürger gemacht werden. Damit wird man kein positives Verständnis und einen Stimmungswandel pro EU innerhalb der Bevölkerung erreichen!“ so Christa Prets.

Bei den Budgetverhandlungen wird es auch um die Strukturfonds gehen, wovon auch das Burgenland betroffen ist. „Aber auch hier gilt: wenn kein Geld reinkommt, kann auch kein Geld an die Regionen zurückfließen. Ich werde mich bei den Verhandlungen vehement dafür einsetzen, dass auch dieser Fond entsprechend dotiert wird und das Burgenland nach zwei Ziel-1-Phasen davon profitieren kann!“ so Prets abschließend.