MdEP
Christa Prets: Noch viel Informationsarbeit für mehr EU-Akzeptanz
notwendig
Eurobarometerumfrage stellt BurgenländerInnen schlechtes Zeugnis
punkto
EU-Zustimmung aus
'Ich bin betroffen, aber nicht wirklich überrascht', erklärt
die burgenländische Europaabgeordnete Christa Prets (SPÖ) zu
den Ergebnissen der jüngsten Eurobarometerumfrage. Darin rangiert
das Burgenland punkto Zustimmung auf die Frage, ob die EU-Mitgliedschaft
eine 'gute Sache“ sei, an letzter Stelle.
'Vielleicht ist es für die Burgenländerinnen und Burgenländer
zu selbstverständlich, dass wir über zwei Perioden den Ziel-1-Status
hatten und von der Europäischen Union österreichweit die höchsten
Mittel zur Verfügung gestellt bekommen haben. Zahlreiche Arbeitsplätze
im Burgenland wurden mit Hilfe dieser Unterstützung geschaffen',
so Christa Prets heute am Rande des Kulturausschusses im EU-Parlament
in Brüssel, wo österreichische Minister ihr Programm für
die Ratspräsidentschaft vorstellen.
Diese negative Stimmung sei auch teilweise darauf zurückzuführen,
dass die BürgerInnen über das Funktionieren der EU nicht genügend
informiert seien. Dies gelte etwa für den Entscheidungsprozess in
der EU. „Entscheidungen werden mehrheitlich von den jeweils zuständigen
Ministern der Mitgliedsländer getroffen, die dann auch dafür
gerade stehen müssen“, so die EU-Abgeordnete. Christa Prets
teilt die Skepsis gegenüber einem möglichen EU-Beitritt der
Türkei. 'Ich bin für einen Sonderstatus der Türkei gegenüber
der EU und gegen eine Vollmitgliedschaft“, betont Prets.
'Unmittelbar wird es wichtig sein, bei den laufenden EU-Budgetverhandlungen
mit dem Europäischen Parlament die notwendigen Mittel zu erreichen,
damit das Burgenland auch in der nächsten Finanzperiode durch eine
entsprechende Dotierung im Phasing-out berücksichtigt wird. Dafür
werde ich mich in den Verhandlungen mit der EU-Ratspräsidentschaft
einsetzen', sagt Prets.
'Umfragen geben der Politik immer wieder Rückmeldungen. An der Politik
aber liegt es, den Menschen Inhalte, Werte und Ziele zu vermitteln. Offenbar
müssen wir in diesem Bereich noch viel arbeiten - trotz Ziel1 und
Phasing-out. Zum Friedens- und Sozialprojekt Europäische Union gibt
es aber keine realistische und ziel führende Alternative', so Christa
Prets abschließend.
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