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MdEP Christa Prets zu Iran: "Alleingänge können nicht akzeptiert werden"

Wille zur Kompromissbereitschaft muss von beiden Seiten verstärkt werden.

"Lassen wir uns nicht vom Fundamentalismus und Fanatismus provozieren. Zeigen wir Entschlossenheit, um mit größter Anstrengung und dem Willen zur Kompromissbereitschaft an einer diplomatischen Lösung dieser Probleme zu arbeiten", sagte SPÖ-Europaabgeordnete und Vizevorsitzende in der Delegation EU-Iran Christa Prets heute in der Aussprache zum Thema Iran im Europäischen Parlament.

"Es ist nicht einfach, Beziehungen zu der islamischen Republik Iran aufzubauen, das hat die letzte Zeit bewiesen. Ich habe Verständnis dafür, dass ein Land die Fortschritte der Technik zum Wohle der eigenen Bevölkerung nutzen möchte. Aber gerade in dem so sensiblen Bereich wie der Nukleartechnik darf es keine Alleingänge geben. Hier muss die internationale Staatengemeinschaft einen gemeinsamen Weg gehen", so Prets.

Wichtig für die Zusammenarbeit wird es sein, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, sowohl von Seiten der USA und Europas, als auch von Seiten des Irans. "Wie aber soll das funktionieren, wenn beide Seiten immer wieder von militärischen Optionen sprechen?", fragt Prets.

"Regionale Stabilität und Sicherheit kann nicht von außen verordnet werden. Machtspielereien dürfen nicht dazu führen, die Türen für Verhandlungen zu schließen, denn sind sie erst einmal geschlossen, wird es umso schwieriger zu erfahren, was sich dahinter abspielt", warnt die EU-Abgeordnete.

Unverständlich ist für Prets, dass der Iran die für morgen angesetzten Gespräche mit Russland nicht aufnehmen möchte. "Das vermittelt wieder einmal verstärkt den Eindruck, als ob der Iran an keiner diplomatischen Lösung interessiert sei. Der Beginn der Arbeiten zur Urananreicherung deutet ebenfalls auf eine Eskalation der Situation hin", schloss Prets.