Swoboda
und Prets: Rassismus darf im Sport keinen Platz haben
Veranstaltung im EU-Parlament zeigt Rassismus die Rote Karte
'Die Vorfälle während der letzten Wochen in Italien haben wieder
einmal bewiesen, wie aktuell das Thema Rassismus im Sport und im Fußball
im Besonderen leider noch immer ist. Daher ist ein entschiedenes Auftreten
gegen jede Form von Homophobie und Rassismus heute wichtiger denn je.'
So erklärt der SPÖ-Europaabgeordnete Hannes Swoboda seine Unterstützung
für das gestern im Europäischen Parlament abgehaltene Hearing
zum Thema 'Tackling Racism in European Football.'
Im Rahmen der Veranstaltung wurde eine schriftliche Erklärung von
fünf Abgeordneten des Europäischen Parlaments präsentiert.
Diese fordern unter anderem, dass Schiedsrichter bei schwerwiegenden rassistischen
Ausschreitungen die Möglichkeit haben sollen, ein Spiel abzubrechen.
Weiters sollen sportliche Sanktionen gegen nationale Verbände, Vereine,
Spieler und Fans geprüft werden, um bei rassistischen Vorkommnissen
einschreiten zu können. Dies kann bei Wiederholungstätern bis
zum Ausschluss von sportlichen Wettbewerben führen. Die Erklärung
liegt nun bis zum 1. März im Europäischen Parlament auf. Sollten
bis zu diesem Termin mehr als die Hälfte der Abgeordneten das Dokument
unterschrieben haben, werden diese Forderungen offizielle Politik des
Parlaments. 'Sport ist eine ausgezeichnete Plattform um gegen Rassismus
aufzutreten. Gerade in Zusammenarbeit mit den Medien, aber auch mit Institutionen
wie dem Europäischen Parlament und verschiedenen Nichtregierungsorganisationen“,
so Swoboda.
'Umso wichtiger ist somit die Forderung des Europäischen Parlaments
nach einer verbindlichen Rechtsgrundlage auf EU-Ebene. Wenn diese das
Stadium von Pilotvorhaben bzw. vorbereitenden Maßnahmen überwinden,
wären je nach Maßgabe weiterreichende koordinierende Schritte
im Bereich Sport möglich. Weiters ist auch über die Grenzen
der EU hinaus internationale Kooperation auf diesem Gebiert gefragt“,
betont auch SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets. Die bevorstehende
Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland und die Europameisterschaft
2008 in Österreich bzw. der Schweiz sollten aufgrund des großen
Publikumsinteresses ebenfalls genutzt werden, um intensive internationale
Kampagnen gegen Rassismus und Gewalt zu führen, schloss Prets.
|