MdEP
Christa Prets: Forderung nach UNESCO-Konvention zur kulturellen Vielfalt
erfüllt
Rasche Ratifizierung in Österreich gefordert
'Nach zweijährigen Verhandlungen wurde mit dem gestrigen Beschluss
der UNESCO-Konvention zum Schutz und der Förderung der Vielfalt kultureller
Inhalte und künstlerischer Ausdrucksformen eine wichtige Forderung
des EU-Parlaments endlich umgesetzt', so Christa Prets, SPÖ-Europaabgeordnete
und Kultursprecherin der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament
heute gegenüber dem SPÖ-Pressdienst. Die EU-Abgeordnete appelliert
an den österreichischen Nationalrat, das Regelwerk so rasch als möglich
zu ratifizieren.
Am Donnerstagabend wurde die Kultur-Konvention im Rahmen der UNESCO-Vollversammlung
mit 148 Prostimmen und vier Enthaltungen verabschiedet. Nur die USA und
Israel verweigerten ihre Zustimmung. Drei Monate nach der Ratifizierung
durch dreißig Mitgliedstaaten wird die Konvention in Kraft
treten.
Der UNESCO-Beschluss sei ein bedeutendes Signal dafür, dass sich
die Mehrzahl der Staaten der Gefährdung der kulturellen Vielfalt
durch Globalisierung und internationale Handelspolitik bewusst seien.
'Es handelt sich um ein normatives Instrument der internationalen Zusammenarbeit
zugunsten der kulturellen Entwicklung. Auch die Einrichtung eines internationalen
Fonds für kulturelle Vielfalt wurde beschlossen', so Prets weiter.
'Kulturelle Dienstleistungen und Produkte, die sowohl Wirtschafts- als
auch Kulturgüter sind, können nicht mit gewöhnlichen Handelswaren
verglichen werden können', betonte die Europaabgeordnete. Es sei
weiters von besonderer Bedeutung, dass die Unterzeichner-Staaten das Recht
haben, Politiken und Gesetze zur Förderung und zum Schutz der kulturellen
Vielfalt und des Medienpluralismus zu entwickeln, aufrechtzuerhalten und
umzusetzen, schloss Prets.
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