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MdEP Christa Prets: EU-Parlament gegen Feminisierung der Armut

'In 17 EU-Mitgliedstaaten sind Frauen einem signifikant höheren Risiko extremer Armut augesetzt als Männer', erklärt SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets als Mitglied des Frauenausschusses heute gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. 'Das EU-Parlament kann seit dem letzten Bericht zur Armut der Frau bedauerlicherweise keine Fortschritte erkennen. Daher haben die Frauen der sozialdemokratischen Fraktion des EP erneut die Forderung nach einem garantierten Mindesteinkommen erhoben', so die EU-Abgeordnete weiter.

Es bestünden in der EU neue Formen der Armut und Marginalisierung. Armut bedeute nicht nur fehlendes Einkommen, sondern könne auch in ursächlichem Zusammenhang mit Krankheit, eingeschränktem oder fehlendem Zugang zu Bildung oder sozialer Diskriminierung und Ausgrenzung stehen. Gravierende Folgen der Armut seien Frauenhandel, Prostitution und Gewalt.

Prets: 'Die Mitgliedstaaten sind dringend aufgefordert, gezielte Maßnahmen für benachteiligte Frauen einzuleiten, vor allem betreffend den Zugang zu Wohnraum, Gesundheitswesen und Bildung.' Neben diesen grundlegenden Erfordernissen gelte es aber auch den Zugang zu neuen Informationstechnologien zu fördern und Finanzierungshilfen wie Mikrokredite zu garantieren.

'Die Lohnkluft zwischen Männern und Frauen bewegt sich in der Europäischen Union noch immer zwischen 16 und 33 Prozent. Bedauerlicherweise haben sich weder die Lissabon-Strategie noch die sozialpolitische Agenda der EU ausreichend mit dem Thema Armut von Frauen befasst', so Prets abschließend.