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        Christa Prets: EP unterstützt Konvention zum Schutz der kulturellen 
        Vielfalt
 'Instrumente nationaler Kulturpolitik, wie etwa staatliche Beihilfen und 
        Quotenregelungen, dürfen durch die Bestimmungen der Welthandelsorganisation 
        (WTO) nicht gefährdet werden', betonte SPÖ-Europaabgeordnete 
        Christa Prets, Mitglied des Kulturausschusses, heute in Strassburg. Im 
        Plenum des EU-Parlaments wird heute daher eine Resolution abgestimmt, 
        die die UNESCO-Konvention zum Schutz der Vielfalt kultureller Inhalte 
        und künstlerischer Ausdrucksformen unterstützen soll.
 
 Diese Konvention soll ein Gegengewicht zu den WTO-Verhandlungen bei kulturellen 
        und audiovisuellen Dienstleistungen darstellen, und so der Kultur beim 
        Handel mit Dienstleistungen einen eigenen Status einräumen. Ende 
        Mai 2005 finden in Paris die entscheidenden Verhandlungen statt, ob die 
        Konvention den WTO-Regeln übergeordnet sein wird.
 
 Prets: 'Kultur ist nicht wie jede andere Handelsware zu behandeln. Kultur 
        ist Wirtschafts- und Kulturgut und braucht daher umfassende Schutzmechanismen. 
        Der Abschluss von bilateralen und multilateralen Freihandelsabkommen würde 
        eine große Gefahr für die Vielfalt von Kultur in Europa und 
        diesbezügliche Schutzregulierungen darstellen.'
 
 Der Abschluss der Verhandlungen werde unter britischer EU-Ratspräsidentschaft 
        erfolgen. 'Die Union muss bis dahin in dieser Angelegenheit vor allem 
        gegenüber den USA geeint auftreten. Dann ist durchaus zu erwarten, 
        dass die Konvention ihr Ziel erfüllen und kulturelle Vielfalt schützen 
        wird', gibt sich die Europaabgeordnete optimistisch.
 
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