MdEP
Christa Prets: 70-Cent-Kulturkampagne im Europäischen Parlament gestartet
Aufstockung des EU-Kulturbudgets gefordert
'Investitionen in Kultur lohnen sich in jeder Hinsicht - sie schaffen
zudem Arbeitsplätze und machen sich langfristig mehr als bezahlt',
betonte SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets, Fraktionssprecherin
des Kulturausschusses im EU-Parlament, anlässlich der gestern im
EP gestarteten Kampagne '70 Cent für Kultur pro EU-Bürgerin
und Bürger im Jahr statt sieben Cent'.
Die Initiative, die von allen Fraktionsvorsitzenden im EU-Parlament unterstützt
wird, könnte für den kulturellen Bereich EU-weit neue Möglichkeiten
eröffnen, erklärte Christa Prets: 'Mehr Mobilität von rund
10.000 Kulturschaffenden, mehr kultureller Austausch über die Grenzen
und bessere Finanzierungsmöglichkeiten für Netzwerke zur Verknüpfung
von Kulturakteuren innerhalb der EU.'
Von 2000 bis 2006 werden von der EU jährlich 34 Millionen Euro für
Kultur aufgewendet. Prets: 'Das entspricht nur vernachlässigbaren
0,03 Prozent des EU-Haushalts. Die 70-Cent-Kampagne fordert daher eine
Aufstockung der Mittel auf angemessene 315 Millionen Euro pro Jahr'.
Was den EU-Budgetplan für die Jahre 2007 bis 2013 betrifft, brächte
besonders auch im kulturellen Bereich die Forderung der Nettozahlerländer,
die EU-Beiträge auf ein Prozent des Bruttonationaleinkommens zu beschränken,
erhebliche Nachteile: 'Allen Verantwortlichen muss klar sein, dass in
diesem Fall für eine Vielzahl von Projekten keine Ko-Finanzierung
von Seiten der Union mehr möglich wäre', schloss die Europaabgeordnete.
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