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Europäische Kulturhauptstadt - MdEP Christa Prets: Weichen für Linz sind gestellt!

EU-Parlament segnet Kulturhauptstadt-Programm ab

'Die Teilnahme von Linz als einzige Bewerberstadt Österreichs am
Verfahren zur Europäischen Kulturhauptstadt 2009 ist gesichert.'
Dies bestätigte heute Christa Prets, SPÖ-Europaabgeordnete
und Berichterstatterin des EU-Parlaments zum Thema Kulturhauptstadt,
nach der Plenarabstimmung in Strassburg.

Die Bewerbung von Linz, so Prets, sei bisher aufgrund eines Konflikts
im EU-Parlament nicht gesichert gewesen: 'Konkret wollten zahlreiche
Abgeordnete erreichen, dass sich innerhalb eines Mitgliedstaates
mindestens zwei Orte als Kulturhauptstadt bewerben müssen.' Dies
hätte für mehr Wettbewerb sorgen sollen.

Dank der Intervention von Christa Prets, die auch als
Kultursprecherin der SPE-Fraktion fungiert, konnte nun aber ein
Kompromiss erzielt werden. Demnach sollen die Länder die Möglichkeit
haben, auch nur eine Stadt ins Rennen zu schicken. Prets: 'Der
Kompromiss besagt aber, dass die vorgegebenen Auswahlkriterien streng
angewendet werden müssen. Außerdem muss dem jeweiligen
Expertenbericht über die Kulturhauptstadt ein hoher Stellenwert
eingeräumt werden.'

Als Berichterstatterin will sich Christa Prets nun insbesondere dafür
einsetzen, dass die Ernennung der Kulturhauptstadt 2009 auf
parlamentarischer Seite nicht verzögert wird. Es sei wichtig, dass
die Vorarbeiten für Linz 2009 möglichst rasch beginnen können.

Grundsätzlich ortet der Prets-Bericht die Notwendigkeit, die im Jahr
1985 von Melina Mercouri eingeführten 'Marke' Kulturhauptstadt an die
Erfordernisse des neuen Jahrtausends anzupassen. Die EU-Kommission
wird deshalb auf Aufforderung der Europaabgeordneten bis Mitte 2005
einen neuen Vorschlag für das zwanzig Jahre alte Programm vorlegen.

Prets abschließend: 'Die Auswahlkriterien müssen in Zukunft konkreter
ausformuliert werden. Außerdem ist eine klarere Definition der
europäischen Dimension der Kulturhauptstadt-Idee nötig. Und nicht
zuletzt braucht es eine Aufstockung des EU-Zuschusses bei
gleichzeitiger Präzisierung der Vergabekriterien. 500.000 Euro als
Beitrag der Europäischen Kommission sind jedenfalls zu wenig, um den
EU-Vorgaben gerecht zu werden.'