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MdEP Christa Prets: Romaintegration für Bundesregierung ein Fremdwort

'Die Europäische Union hat erst vor kurzem Empfehlungen zur Integration der Roma abgegeben. Das Wirtschaftsministerium reagiert darauf mit der Ablehnung eines zweijährigen Projektes, das den Abbau von Beschäftigungsbarrieren für Roma aus Wien und dem Burgenland zum Ziel gehabt hätte', kritisiert die burgenländische
EU-Abgeordnete Christa Prets (SPÖ) anlässlich der Gedenkfeierlichkeiten des Bombenattentats von Oberwart im Februar 1995.

'Mri Buti - das Vorläuferprojekt im Burgenland - schaffte es, Teilnehmer auf Jobsuche in den Arbeitsmarkt zu integrieren', betont Prets. 'Die österreichische Bundesregierung hat nun unverständlicherweise das ebenso erfolgversprechende Folgeprojekt abgelehnt. Dies beweist einmal mehr, dass für sie zukunftsweisende Volksgruppen-Politik ein Fremdwort ist.'

Die Europäische Union bemühe sich in letzter Zeit, Roma-Fragen verstärkt zu thematisieren, so die Europaabgeordnete. 'Auch bei EU-Beitrittsverhandlungen wird von den Kandidaten eine verantwortungsvolle Minderheiten-Politik eingefordert. Österreich hingegen scheint sogar angesichts der verhältnismäßig geringen Zahl von rund 4000 Roma keinen politischen Willen zur Integration zu zeigen.' Die Landesregierung des Burgenlands stelle dafür weiterhin Finanzmittel zur Verfügung. 'Daran sollte sich die Bundesegierung ein Beispiel nehmen', schloss Prets.