Prets für stärkere
Zusammenarbeit von Frauen in Europa
In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Wiens Frauenstadträtin
Sonja Wehsely anlässlich der Milena-Konferenz bekräftigte die
SPÖ-EU-Abgeordnete Christa Prets die Wichtigkeit überregionaler
Zusammenarbeit von Frauen innerhalb der Europäischen Union.
"Ein Erfahrungs- und Meinungsaustausch ist sehr wichtig", so
Prets.
"Vorstellungen sollen nicht einfach übernommen werden, unterschiedliche
Ansätze sollen zu gemeinsamen Positionen führen."
Es habe sich gezeigt, dass auf der Bildungsebene Frauen in den "neuen"
EU-Ländern besser ausgebildet seien als im Rest Europas. Hier könne
man auch gute Initiativen übernehmen und gemeinsame Möglichkeiten
erarbeiten, so Prets. Man solle die verschiedenen Perspektiven bündeln,
damit die Frauen auf europäischer Ebene gemeinsam auftreten können.
Immer wieder zeige sich auch, dass es notwendig sei, die bereits erreichten
Aspekte im Auge zu behalten und zu sichern. "Wir müssen mit
einem Auge nach hinten schauen, um das Erreichte zu sichern und mit dem
zweiten Auge zukünftige Ziele planen", so Prets.
Gerade im Augenblick der Umstellung in den neuen Mitgliedsländern
müsse verstärkt auf die Umsetzung der Richtlinien und den Gleichstellungsaspekt
geachtet werden, führte Prets aus. Gender Mainstreaming könne
jetzt besonders gewichtet werden. Allerdings sollte auch bedacht werden,
dass Probleme und Schwierigkeiten nicht nur in den neuen Ländern
existieren würden. "Es gibt auch in anderen Ländern der
Europäischen Union teilweise große Probleme. Mit diesen wäre
eine verstärkte Zusammenarbeit genauso wünschenswert",
so Prets, die auf manche südeuropäischen Länder verwies.
Prets ging auf die Entscheidungsprozesse innerhalb der EU ein und hielt
fest, dass schlussendlich der Ministerrat und somit die Länder entscheiden
würden. Dem Parlament bleibe die Möglichkeit nachzuweisen, dass
die Bestimmungen Vertragsrecht brechen würden. "Wenn ein Land
säumig ist, oder eine schlechte Entscheidung trifft, dann müssen
alle Frauen Europas dagegen auftreten", hielt Prets abschließend
fest.
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