MEP Christa Prets:
Medienpluralismus bleibt Priorität für Sozialdemokraten
'Den Folgen der Medienkonzentration muss der Kampf angesagt
werden', betont SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets, Kultursprecherin
der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament anlässlich
der gestrigen Anhörung der designierten EU-Komissarin für Informationsgesellschaft
und Medien,
Viviane Reding.
'Obwohl Viviane Redings Erfahrung anerkennt wird, so bin ich doch enttäuscht
über ihre ausweichenden Antworten auf viele Fragen. Natürlich
kann man erklären, dass es keine Rechtsgrundlage für eine EU-Initiative
gegen Medienkonzentration gibt. Doch das hindert Frau Reding nicht daran,
das Thema bei ihren Kollegen anzusprechen. Es reicht nicht zu sagen, dass
dies eine Frage für die Mitgliedstaaten ist', so die Europaabgeordnete
gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Christa Prets betonte die Notwendigkeit, den öffentlich-rechtlichen
Rundfunkauftrag künftig auch auf die neuen digitalen Medien anzuwenden.
'Ich begrüße den Einsatz von Frau Reding, der Liberalisierung
von audiovisuellen Dienstleistungen entgegentreten zu wollen. Sie dürfen
in den WTO-Verhandlungen nicht wie ´normale` Güter und Dienstleistungen
behandelt werden.'
Prets abschließend: 'Ich hoffe, die Kommissionskandidatin hat die
Botschaft der Sozialdemokraten über die Notwendigkeit, den Medienpluralismus
zu schützen, erhalten'. Gemeinsam mit ihren Fachkollegen vom Industrieausschuss
werde sie der SPE-Fraktion empfehlen, Frau Redings Nominierung zuzustimmen.
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