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Christa Prets: Designierter EU-Kommissar Spidla für Unisex-Versicherungstarife

Österreichische Regierung frauen- und geburtenfeindlich


'Vladimir Spidla, der auch für Gleichberechtigung zuständige designierte
EU-Kommissar für Soziales und Beschäftigungsfragen, spricht sich explizit für Unisextarife als fairste Form der Berechnung von Prämien bei Privatversicherungen aus. Hingegen nimmt die österreichische Bundesregierung bei den Verhandlungen zu dieser Richtlinie für gleiche Prämien bei Frauen und Männern eine Extremposition ein', kritisiert SPÖ-Europaabgeordnete Christa Prets, Mitglied im Ausschuss für die Rechte der Frau im EP. Österreich gehe mit einer der frauen- und geburtenfeindlichsten Haltung aller 25 EU-Länder in die Verhandlungen, so Prets heute gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

'Österreich und die Slowakei sind jene Länder, welche sich bis zuletzt gegen gleich hohe Versicherungsprämien und Leistungen von Frauen und Männern aufgrund Mutterschaft und Schwangerschaft zur Wehr setzen'. Die österreichische Regierung ermuntere auf vielfältige Weise Frauen, die Geburtenzahlen zu erhöhen, betont Christa Prets, gleichzeitig beharre sie auf der Position, dass auch in Zukunft weiterhin Privatkrankenversicherungen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Mutterschaft von Frauen bezahlt werden sollen.

Europäische Kommission, Europäisches Parlament, der Ausschuss der Regionen sowie der Wirtschafts- und Sozialausschuss hätten sich positiv für die EU-Richtlinie ausgesprochen, Österreich lautstark dagegen. 'Diese Haltung widerspricht dem demokratischen Gleichheitsprinzip zwischen den Geschlechtern. Wenn sich Österreich am 4. Oktober beim EU-Ministerratstreffen gegen die Mehrheitsposition stellt, so ist dies eine dezidierte Entscheidung gegen eine konstruktive Frauen- und Familienpolitik', so die Europaabgeordnete abschließend.