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MEP Christa Prets zu Erasmus: Qualität statt Quantität

Deckelung bildungspolitisch verfehlt

Als 'bildungspolitisch völlig falschen Weg' bezeichnet die SPÖ-Europaabgeordnete
Christa Prets, Mitglied im Bildungsausschuss, die in Österreich geplanten Kürzungen beim studentischen Austauschprogramm Erasmus. Wie 'Der Standard' heute berichtet, spricht sich der nationale Erasmus-Beirat 2005/06 für eine Kürzung des Zeitrahmens für finanzielle Zuschüsse von bisher bis zu zwölf auf sechs Monate aus.

'Deutlicher kann der Widerspruch zwischen der zukunftsweisenden Politik der
EU-Kommission, die die Mittel für internationale Bildungsprogramme massiv erhöht,
und den verantwortungslosen Einsparungen auf diesem Sektor in Österreich nicht
ausfallen', kritisiert die Europaabgeordnete. Die Deckelung der Zuschüsse auf
sechs Monate würde den Auslandsaufenthalt qualitativ verschlechtern und die
heimischen Erasmus-Studierenden, die dieses Programm bisher in besonderem Maß
in Anspruch genommen haben, vor größere Probleme stellen. Als Beispiele nennt
Prets den Erwerb von Studien- und Sprachkenntnissen, unterschiedliche
Ferienregelungen und das Knüpfen interkultureller Kontakte.

Christa Prets abschließend: 'Es stellt sich die traurige Frage, wie sehr Österreich die Zielsetzungen des Europäischen Rates von Lissabon im Jahr 2000, nämlich die EU im Bildungsbereich puncto Qualität an die Weltspitze zu führen, noch konterkarieren wird'.