Eisenstadt wird zur EU-Erweiterung Treffpunkt für Künstler aus Europa
Kunst = Ziel 1" - Ausstellung und
musikalische Weltpremiere in der Burgenländischen Landesgalerie
Eisenstadt (APA) - Unter dem Motto "Ziel 1 = Kunst = Ziel 1" ist
das Burgenland bereits seit 2001 jährlich ein Ort der Begegnung für
Künstler aus europäischen Ländern. Im Jahr der EU-Erweiterung
beschreiten die Veranstalter bei den Workshops und der Präsentation der
dabei entstandenen Arbeiten neue Wege: Ab 28. April wird in der Burgenländischen
Landesgalerie in Eisenstadt eine Zusammenschau der bei Workshops der vergangenen
Jahre entstandenen Werke gezeigt. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung
kommt es zu einer musikalischen Weltpremiere.
Werke von 24 Künstlern aus 19 europäischen Ländern sind in
der Landesgalerie zu sehen, im Außenbereich werden Skulpturen aufgestellt,
erläuterte Wolfgang Horwath, künstlerischer Leiter für den
Bereich Bildende Kunst, heute, Dienstag, bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt.
Im benachbarten Saal des Restaurants Esterhazy präsentieren burgenländische
Kunstschaffende ihre Arbeiten. Bereits ab 16.00 Uhr ist die Fußgängerzone
von Straßenmusikern bevölkert, unter dem Motto: "Unterwegs
in Europa" entstehen an mehreren Ecken der Stadt "Klanginseln",
schildert Gerhard Krammer, der den Bereich Musik und Tanz koordiniert. Musiker
aus Europa, Studenten des Joseph Haydn-Konservatoriums und die Künstler
selbst sollen zwei Stunden lang die Fußgängerzone zum Klingen bringen.
Um 18.00 Uhr kommt es zu einer internationalen Begegnung vor dem Restaurant
Esterhazy mit der Verkostung landestypischer Speisen und Weine quer durch
Europa. Dabei wird auch Brot und Salz aus 27 Ländern gereicht, "als
Symbol dafür, was es heißt, zu erweitern, sich gegenseitig kennen
zu lernen und zu verstehen", so die Initiatorin der Workshopreihe, die
burgenländische Europaabgeordnete Christa Prets (S).
Bei der anschließenden Ausstellungseröffnung in der Landesgalerie
erklingt zum ersten Mal die Komposition "11": Elf Komponisten aus
Europa wurden eingeladen, zu dem Werk (Besetzung: Klarinette, Violine, Posaune
und Schlagwerk) einen Beitrag von jeweils einer Minute zu komponieren. Das
Stück interpretieren Musiker des Herbert von Karajan Centrum Wien und
des Eisenstädter Haydn-Konservatoriums. Im Hinblick auf die Terroranschläge
in den USA "eine sehr unheilvolle" Zahl, soll "11" daran
erinnern, "dass die EU nach wie vor "als oberstes Ziel den Frieden
hat", so Krammer, der dazu den musikalischen Part aus Österreich
beisteuert. In der Zeit vom 26. bis 30. April besuchen europäischen Komponisten
burgenländische Schulen, um ihre Heimatländer und ihre Musik vorzustellen.
Das Ereignis der EU-Erweiterung sei "wert und wichtig, dass wir in besonderer
Weise darauf hinweisen, dass Kunst und Kultur Türen öffnet und Schranken
abbaut", so Prets. Finanziell unterstützt wird das Projekt von der
Österreichischen Nationalbank: "Musik ist eine Sprache, die über
die Grenzen hinweg verstanden wird", so der Direktor der OeNB-Zweiganstalt
Eisenstadt, Friedrich Fasching. (Schluss) hcg/ley
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