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Prets: Bekenntnis zu mehr Tierschutz im EU-Parlament

Vorschriften für Tiertransporte sollen künftig deutlich verschärft werden


Wien (SK) - Eine "Ansage für mehr Tierschutz" nennt Christa Prets, SPÖ-Europaabgeordnete und Mitglied des Landwirtschaftsausschusses, das heutige Abstimmungsergebnis in Sachen Tiertransporte im EU-Parlament. Konkret ging es dabei um einen Verordnungsvorschlag der
EU-Kommission, mit dem künftig Tiertransporte in der EU neu geregelt werden sollen.

Positiv streicht die EU-Abgeordnete nach der Abstimmung hervor, dass in Hinkunft sowohl die Transporteure als auch die Ausstattung der Transportfahrzeuge schärferen Kontrollen unterliegen werden. Was die maximale Fahrzeit für Schlachttiere anbelangt, hat sich heute das Plenum in Strassburg für höchstens 500 Kilometer bzw. neun Stunden ausgesprochen. Prets: "Mein Wunschziel wären acht Stunden gewesen. Doch auch neun Stunden bedeuten auf EU-Ebene einen Fortschritt."

Bedauerlich sei allerdings, dass die Forderung einer Gesamtzeitregelung auch für Masttiere knapp nicht durchgesetzt werden konnte. Diese dürften zwar mit Ruhezeitregelungen, aber trotzdem wie bisher über weite Strecken transportiert werden. Erfreut zeigt sich die Europaabgeordnete darüber, dass es gelungen sei, für die bäuerliche Nahversorgung wichtige Ausnahmeregelungen durchzusetzen: "Transportfahrten zu Märkten, zu Versteigerungen oder etwa auch auf Almen fallen nicht unter die neuen strengen Regelungen. Denn als Langstrecken-Transport gilt erst eine Fahrt von über 100
Kilometern bzw. zwei Stunden."

Prets abschließend: "Mit dem heutigen Abstimmungsergebnis haben wir klare und wichtige Vorgaben hinsichtlich des bevorstehenden Gesetzgebungsprozess mit dem EU-Rat gegeben. Im Sinne des Tierschutzes ist allerdings auch die korrekte Umsetzung der künftigen
Tiertransportverordnung und die Durchführung der Kontrollen durch die
EU-Mitgliedsstaaten unabdingbar."