Strenge Regelung der Tiertransporte auf
europäischer Ebene
MEP Christa Prets fordert verstärkte Kontrollen
durch Mitgliedstaaten und wesentlich schnellere Abfertigung für grenznahen
Tiertransport nach 01. Mai 2004
Die Kommission hat im Sommer des Vorjahres einen Vorschlag für eine
Verordnung des Rates über den Schutz von Tieren beim Transport und
allen damit zusammenhängenden Vorgängen vorgelegt. Diese Verordnung
soll die bisherigen Richtlinien novellieren und das Thema Tiertransporte
auf europäischer Ebene einheitlich regeln.
"Ziel des Kommissionsvorschlages ist neben einer Verschärfung
der Zulassungsbedingungen für Transportunternehmer, Verbesserung
der Schulung des Transportpersonals und verschärften Kontrollmaßnahmen
eine Neuregelung der Fahrzeiten und des Raumangebots", erklärt
EU-Abgeordnete Christa Prets. Trotzdem gehe die Beschränkung der
Fahrzeit nicht weit genug. Die Tiere dürfen unendlich lange transportiert
werden, solange nach jedem neunstündigen Transport eine Pause von
zwölf Stunden eingehalten werde, so Prets weiter. Die Delegation
der SPÖ im Europäischen Parlament tritt dafür ein, dass
Transporte von Schlachtvieh, die über acht Stunden bzw. 500 km hinausgehen
nur in Ausnahmefällen zuzulassen sind. "Exporte von Schlachttieren
in weit entfernte Gebiete wie den Libanon müssen eingedämmt
werden.“
Für verletzte Tiere möchte Prets ein Transportverbot durchsetzen.
Sollte dies dennoch nötig sein, müsste ein Tierarzt im Einzelfall
die Transportfähigkeit des Tieres beurteilen. "Neben strengeren
Kontrollen durch die zuständigen Behörden bedarf es auch einer
Verschärfung der Sanktionen bei Verstößen gegen das Tiertransportgesetz.
Zudem ist jeder Mitgliedstaat zu verpflichten, der Kommission regelmäßig
über durchgeführte Kontrollmaßnahmen sowie über eventuell
verhängte Sanktionen zu berichten“, so die EU-Parlamentarierin.
Mit der Erweiterung der EU rückt die Schengen-Aussengrenze nicht
gleichzeitig weiter nach Osten. Formalitäten beim Grenzübertritt
vom Burgenland in einen neuen EU-Mitgliedsstaat bleiben weiter aufrecht.
Darum erachtet Christa Prets spezifische Regelungen für den grenznahen
Tiertransport nach der EU-Erweiterung als unbedingt notwendig. "Ein
Tiertransport von Sopron nach Eisenstadt darf an der Grenze nicht stundenlang
warten! Nach dem 01. Mai 2004 muss es zu einer ungehinderten und wesentlich
schnelleren Abfertigung und somit zu einer Verkürzung der Transportzeiten
zum Wohl der Tiere kommen", sagt Prets.
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